Scanografie – „Der Mensch im Zeitalter der Digitalisierung“

Innerhalb meiner Arbeit als Künstler strebe ich den Versuch an, den Blick von ungefiltertem „digitales Sehen“ darzustellen. Der Scanner bietet eine Möglichkeit dieser Schnittstelle gerecht zu werden. Der Scanvorgang, als Digitalisierung, bildet dabei die Analogie zum visuellen Wahrnehmen auf Computerebene. Mein ästhetisches Konstrukt entsteht dabei aus der Beschaffenheit des Objekts, der Umgebung und des Objektaufbaus, sowie der Zusammensetzung des Scanners selbst und des zeitlichen Aspekts des Scanvorgangs.

Diese Reihe an Ganzkörperportraits ab 2017 zeigt verschiedene Personendarstellungen aus dem Bereich der Scanographie in Lebensgröße. Für mich war dieser Teil meiner Arbeit ein Grundstein im Umgang mit digitalen Medien.

Die Personenscans erfahren durch den profanen Prozess der Digitalisierung, des Scannens, neben dem Abbilden von Realität, gleichzeitig die Transformation zu einer Ästhetik, die an sakrale Darstellungen erinnert. Die Kombination aus malerischer Tiefenunschärfe und moderner Interpretation von Kubismus erzeugt ein Spannungsfeld, in das der Betrachter eintauchen kann.

Präsentation der Werke

Meine Scanografie-Körperwerke werden in einer limitierten Auflage von bis zu 10 Exemplaren angeboten. Jedes Stück wird auf hochwertigen Leinenstoff gedruckt, um die Qualität und Detailtreue der digitalen Kunstwerke zu gewährleisten. Anschließend werden die Drucke mit einem klassischen Eicherahmen gerahmt, der die Werke in einem eleganten und zeitlosen Stil präsentiert.
Diese klassische Rahmung unterstreicht das Sujet der Porträts und schafft eine Verbindung zu den Werken der Alten Meister. Die Kombination aus moderner Scanografie-Technik und traditioneller Rahmung verleiht den Kunstwerken eine einzigartige Ästhetik, die sowohl zeitgenössische als auch klassische Elemente vereint.

Meine Anfänge in der Scanografie

Meine Reise in die Welt der Scanografie begann mit einer einfachen, aber effektiven Technik. Zunächst druckte ich die einzelnen Scans aus und klebte sie auf Holzplatten. Diese handwerkliche Arbeit verlieh den Bildern eine besondere Tiefe und Textur. Anschließend wurden die fertigen Werke in Lebensgröße mit einem Firnis überstrichen, um ihnen einen glänzenden und dauerhaften Schutz zu verleihen.

Diese frühe Methode war nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern auch künstlerisch befriedigend. Sie ermöglichte es mir, die Details und Nuancen der digitalen Scans in eine physische Form zu bringen. Mit der Zeit entwickelte ich meine Technik weiter und entschied mich für eine edlere Variante: meine Werke werden nun auf hochwertigen Leinenstoff gedruckt und mit klassischen Eicherahmen versehen. Diese Präsentation unterstreicht die künstlerische Qualität und schafft eine Verbindung zu den Werken der Alten Meister.

Scanografie - Porträt einer Frau mit Händen vor dem Gesicht - digitale Kunst von Tillmann Oster

Körper


Portraits

Digitale Scanografie eines Stilllebens - Obstschale in kubistischer Perspektive

Stillleben

Holzrelief mit verbrannter Schreibe - abstrakte Kunst von Tillmann Oster

Ursprünglichkeit